Die Solaranlage auf dem Dach des Neubaus von häuselmann metall in Embrach wird eine der grössten von Solarspar. Zum Auftrag kam Solarspar dank der Empfehlung eines gemeinsamen Kunden.
Suva investiert,
Solarspar baut,
häuselmann nutzt
Das Metallunternehmen häuselmann ist vor mehr als 70 Jahren in einem Schuppen nahe der Bahnlinie im Industriegebiet von Dietlikon gegründet worden. Der Betrieb hatte sich im Lauf der Jahre auf drei Hallen ausgedehnt, was aus logistischer Sicht nicht optimal war. Zudem waren die Gebäude sanierungsbedürftig. Deshalb machte sich Geschäftsleiter Franz Thür vor einigen Jahren auf die Suche nach einem anderen Standort im Umkreis von 20 Kilometern und wurde an der Nordstrasse in Embrach, direkt neben der Feuerwehr, fündig.
Da die Metallfirma nicht in Liegenschaften investieren wollte, suchte sie einen Investor. Mit der Bauherrin Suva hat häuselmann nun einen 35-Jahres-Vertrag mit der Option, ihn zweimal zu verlängern. Die Dachnutzung hatte sich Thür vertraglich ausbedungen. «Für mich war klar, dass auf das Dach eine Photovoltaik-Anlage gehört», sagt Franz Thür.
Der Kontakt zu Solarspar kam über eine gemeinsame Kundin zustande: Auf dem Dach der Firma Gematec in Wittnau steht seit 2018 eine Photovoltaik-Anlage von Solarspar, die das Präzisionsmechanik-Unternehmen mit Strom beliefert. Gematec gehört auch zum Kundenstamm der Firma häuselmann: Elektrofirmen, Maschinen- und Metallbauer sowie Präzisionsmechanikerinnen, die das Unternehmen mit rund 2000 verschiedenen Metallelementen beliefert, auf 0,2 Millimeter genau zugeschnitten.
Vorbild Kügeliloo-Anlage
«Solarspar hat mich mit seinem Angebot und seiner professionellen Haltung sofort überzeugt», sagt Thür. «Der Verein will nicht kurzfristig Gewinne maximieren, sondern denkt voraus.» Auf der 6000 Quadratmeter grossen Dachfläche des Neubaus seiner Firma wollte der Unternehmer so viel Photovoltaik wie möglich installieren. Zwei Mitbieter von Solarspar sahen nur einen Teil der Dachfläche für eine Solaranlage vor. Deshalb war die Entscheidung für ihn klar: Solarspar erhielt den Zuschlag für einen Contracting-Vertrag. Das heisst: Der Verein baut und betreibt die Anlage, die häuselmann metall GmbH kauft den Strom. Das Gebäude, das ans Fernwärmenetz der Gemeinde angeschlossen ist, war Anfang April 2021 bezugsbereit. Nach einem anspruchsvollen Umzug – 32 Tonnen schwere Maschinen und ein volles Hochregallager zügelt man eben nicht in ein paar Tagen – hat das Unternehmen Ende Mai wieder die volle Produktionsleistung erreicht.
Auf dem Dach steht die kleine Schwester der Kügeliloo-Anlage von Solarspar in Zürich-Oerlikon. Mit einer Leistung von 483 Kilowattpeak wird sie circa 460 000 Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren. Ungefähr die Hälfte kauft häuselmann und verbraucht sie im Betrieb, den Rest speist Solarspar ins lokale Elektrizitätswerk ein. Wie auf dem Opernhaus-Lagergebäude sind die Module schmetterlingsförmig angeordnet, das Dach wird begrünt und bietet dank Sandinseln und Asthaufen Unterschlupf für Wildbienen sowie andere Insekten.
Da Besitzerin und Mieterin in diesem Gebäude nicht identisch sind, musste Solarspar einen Dachabnahmevertrag mit der Suva und einen Stromabnahmevertrag mit der häuselmann GmbH abschliessen. Nachdem die Investorin sich gegenüber Photovoltaik erst zögerlich zeigte, habe er am Ende praktisch offene Türen eingerannt, so Thür. Die Immobilienabteilung der Suva habe nämlich in der Zwischenzeit entschieden, dass auf alle Suva-Immobilien mit Flachdächern Photovoltaik kommen soll. Gut möglich also, dass Solarspar dank Mundpropaganda bald zu einem neuen Auftrag kommt.
Marion Elmer